Siebte Todsünde
„Siebte Todsünde“
Peter Dell der Ältere stellt die 7 Todsünden im Kontext der Zeit, um 1530-1540, in Frauengestalt dar.
Im GNM Nürnberg sind die 6 Sünden Hoffart, Geiz, Wollust, Neid, Völlerei, Zorn zu sehen; die Trägheit des Herzens fehlt.
Ohne mich mit theologischen Begrifflichkeiten, Voraussetzungen zum Begehen einer Sünde, historischen Ein- und Zuordnungen tiefer zu beschäftigen, möchte ich im Rahmen meiner Arbeit das Werk Peter Dell der Älteren vervollständigen, die 6 Todsünden Peter Dell des Älteren begleiten und auf die Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft aufmerksam machen.
Ich werde zur 7. TodsündeFaulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)
Skulptur der Künstlerin, Eigenbildnis in Bronze
(20 cm*16,7 cm* 7,6 cm) auf Sockel (16,4 cm*5 cm*8 cm)
Eine Rolle übernehmen, in andere Rolle zu schlüpfen ist ein Thema und eine Technik, mit der ich mich in vielen meiner Arbeiten beschäftige.
Das Rollenverständnis der Frau aus gesellschaftlicher Sicht zu betrachten, fällt der Künstlerin unter besonderer Berücksichtigung aktuell zunehmend schwerer.
Während in Deutschland auf unterschiedlichsten Ebenen unter Bezug auf die Stellung der Frau gearbeitet wird, werden in anderen Teilen des Globus Frauen in die Zeit des Peter Dell zurückversetzt.
Stelle ich mir die Frage, sind die Todsünden verwerflich oder sind die Todsünden legitimer Teil des Daseins, komme ich nach kritischer Überprüfung meines Lebens zu dem Schluss, dass ich eine Sünderin im Sinne der Definition bin.
Somit bin ich legitimiert mit meinem Abbild für zumindest eine der 7 Todsünden zu stehen.
Gesellschaftlich gesehen verknüpfe ich meine künstlerische Aussage mit dem Hinweis:Wir leben im 22. Jahrhundert, entsprechen die gesellschaftlichen Veränderung bei der Betrachtung von Rollenbildern dem was zu erwarten wäre oder hat sich nur die Kleidung verändert.

